Das deutsche Bier wird seit 1516 streng nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut und sein Geschmack wird auf der ganzen Welt geschätzt. Für das alljährliche Oktoberfest werden spezielle Festbiere gebraut, deren Vorgaben noch strikter sind als die vom Reinheitsgebot vorgeschriebenen. So darf in den Wiesn-Zelten traditionellerweise nur Münchener Bier ausgeschenkt werden, welches in den sechs Oktoberfestbrauereien gebraut wurde. Die älteste auf dem Oktoberfest vertretene Brauerei ist die Augustiner Brauerei, die bereits im 14. Jahrhundert gegründet wurde und als einzige noch heute 200 Liter Holzfässer zur Lagerung verwendet. Ausgeschenkt wird das Augustiner-Bier, das als bestes auf der Wiesn gilt, im Augustiner Festzelt sowie der Fischer Vroni. Im traditionsreichen Hacker Festzelt und der Bräurosl wird das Hacker-Pschorr-Bier ausgeschenkt, das zu den leichteren Bieren auf dem Oktoberfest zählt, jedoch auch geschmacklich durchaus überzeugen kann. Im vor allem bei Touristen sehr beliebten Hofbräu Zelt wird mit einem Alkoholgehalt von etwa 6,3% eines der stärksten Festbiere ausgeschenkt, dessen Malznote viele an Biskuit erinnert. Zu den größten bayerischen Brauereien zählt die Löwenbräu Brauerei, deren Bier es nicht nur auf dem gleichnamigen Wiesn-Festzelt gibt, sondern auch im Schützen-Festzelt, wo es besonders wegen seines kräuterartigen Nachgeschmacks geschätzt wird. Das seit 1634 gebraute Paulaner-Bier ist das jüngste der Münchener Biere, erfreut sich aber aufgrund seines aromatischen Geschmacks mit vollem runden Abgang großer Beliebtheit. Ausgeschenkt wird das Paulaner-Bier neben dem Winzerer Fähndl auch im Käfer und im Armbrustschützen-Zelt. Das Schottenhamel, in dem das Oktoberfest jedes Jahr feierlich durch den Münchener Oberbürgermeister eröffnet wird, wird von der Spaten Brauerei beliefert. Das Spatenbräu ist anders als viele der anderen Brauereien nicht aus einer Klosterbrauerei hervorgegangen und wird auch im Marstall und der Ochsenbraterei ausgeschenkt. Gemeinsam ist allen Oktoberfest-Bieren, dass sie süßer und malziger schmecken und sich aufgrund des niedrigen Kohlensäuregehalts angenehmer trinken lassen. Trotz des milderen Geschmacks sollten Sie auf dem Oktoberfest jedoch nicht auf Hendl und Co. verzichten, denn wegen des höheren Alkoholsgehalts von etwa 6% steigt das Bier auf der Wiesn auch schnneller in den Kopf. Man kann übrigens das Festbier der einzelnen Brauereien auch außerhalb Münchens flaschenweise kaufen, aber ob das dann auch genauso schmeckt, müssen Sie selbst entscheiden. Unsere Empfehlung: sichern Sie sich doch Ihre Reservierungen für die Wiesn 2015 in unserem Shop und finden Sie heraus, welches Ihr persönliches Lieblingsbier ist!